2 Säntis

Bergtour


Zeitraum - April 2003 / Dauer - 1 Tag / Talort - Wasserauen 868 M / Erreichte Punkte - Gipfel des Säntis 2502 M / Tour zu zweit begangen

Ziel dieser Bergtour war das Sammeln von ersten Erfahrungen in leichtem Firn und Eis. Es war unsere erste Tour mit Pickel, Steigeisen und Seil. Thomas, mein Bruder, begleitete mich. Schon gegen 3.00 Uhr morgens machten wir uns von Wasserauen aus auf den Weg in Richtung Wildkirchli. Regen aber zwang uns zur baldigen Umkehr. Früh nahmen wir dann mit den Arbeitern die erste Seilbahn hinauf zur Ebenalp, in der Hoffnung auf besseres Wetter. Über Schäfler, Lötzlisalpsattel - ab hier dann auf Firn - vorbei am Öhrli, über den Blau-Schnee-Firn, Girenspitzgrat hinauf zum Säntisgipfel. Der Ausstieg auf den Gipfelgrat über eine steile Firnwand war für uns ein unerwartetes Abenteuer. Nach einer kurzen Gipfelrast stiegen wir über den Gross-Schnee-Firn und die Wagenlücke direkt zur Meglisalp ab, wo mein Bruder das Kirchli aufsuchte, um für das schöne Wetter - er sprach den ganzen Tag von einem Wunder - zu danken. Nach weiterem Direktabstieg zum Seealpsee hatten wir das große Glück - wir waren total erschöpft - dass uns ein Autofahrer auf seiner Kombipritsche bis nach Wasserauen mitnahm. Es war, wie sich herausstellte, der Wirt der Meglisalp. Da er keine Bezahlung annahm versprachen wir, bald wieder zu kommen und zum Dank bei ihm einzukehren. Bereits im nächsten Jahr löste ich dieses Versprechen ein. Wir hatten uns gerade umgezogen und waren ins Auto gestiegen, als ein gewaltiger Platzregen und ein Stunden dauerndes Gewitter losbrach. Wegen unseres unglaublichen Wetterglücks spricht mein Bruder heute noch von einem Wunder.