Ein sehr emotionales Bild, an dem ich mehrere Jahre malte, war das bunte Deckengemälde in meiner Kellerbude, „Bepfer’s Tonstudio“ genannt. Es zeigte die Erschaffung des Universums samt Milchstrasse, Planeten, Sternen und Monden am blau-schwarzen Nachthimmel; dazwischen aus der unendlichen Tiefe des Alls hervortretende geheimnisvolle, interplanetarische Objekte wie Raumschiffe, Fantasietiere und abstrakte Gegenstände, deren Bedeutung und tieferer Sinn sich nur dem Maler erschloss. Das Bild existiert heute nur noch in meinem Gedächtnis.
Im Lauf der Zeit interessierte mich dann zunehmend der surrealistische und der impressionistische Malstil. Maler wie Salvador Dalí, der die Uhren schmelzen und die Giraffen brennen ließ, mehr aber noch Vincent van Gogh, der die Farben leuchten ließ, wie kein anderer vor und nach ihm, waren meine größten Vorbilder. Van Gogh ist es bis heute geblieben. Sein künstlerisches Werk, sowohl malerisch als auch literarisch, ist einzigartig und genial.
Ich studierte jeweils die Maltechniken der beiden, ihre Ideen, ihre Biographien und ich wollte - wie hätte es auch anders sein können - so schnell wie möglich selbst so malen können wie sie. Das Ergebnis war dann, trotz meiner Ausdauer und Geduld, eine relativ häufige Unzufriedenheit bezüglich der Umsetzung. Ich brachte ganz einfach oft das nicht ins Bild, was ich eigentlich wollte. Allerdings entstanden so immer wieder neue Bilder, da der Ansporn da war, es beim nächsten Versuch viel besser zu machen.