Tag 10 Dingboche - Chukhung


Die. 25.03.2014 - Trekking / Ausgangshöhe - Dingboche 4340 M / Höchster Punkt u. Schlafhöhe - Chukhung 4743 M ‚Himalayan Sherpa-Lodge‘ / Höhenmeter  Auf 410  Ab 0

Durch die Kristalle der vereisten Fensterscheiben hindurch traf das Licht der aufgehenden Sonne direkt auf mein Gesicht, weshalb ich erwachte. Ein Blick hinaus zeigte die majestätische, direkt gegenüber liegende, hell aufleuchtende Ama Dablam; über ihr der strahlend blaue Himmel. Gleich nach dem Frühstück forderte uns Pasang Bhote, den wir - weil mit 28 Jahren bereits viermaliger Everest-Besteiger - nur ‚Mister Everest‘ nannten, zu einer Partie Schach heraus. Wir nahmen gerne an, da unser Aufstieg nach Chukhung erst für den Nachmittag geplant war. Unsere Porter trugen bereits früh morgens Gelbe-Rüben-Säcke nach Chukhung und konnten sich so nebenbei etwas dazu verdienen. Mit Mister Everest hatten wir uns schon gestern Abend angefreundet und wir werden ihm auf diesem Trek noch mehrmals überraschend begegnen. Trotz der kurzen Distanz und des nur flachen Aufstiegs ging ich relativ schwer, was ich auf die gestrige Anstrengung und die mittlerweile recht hohe Schlafhöhe zurückführte. Während des Aufstiegs wurde auch mehr und mehr nachvollziehbar, weshalb Eric Shipton dem Island Peak gerade diesen Namen gegeben hatte. Tatsächlich erhebt sich dieser quasi aus dem Nichts heraus zu einer immer mächtiger werdenden Insel. Seine trapezförmige Südwand samt dem Südgipfel glichen zudem stark dem Mont Blanc de Cheilon in den Walliser Alpen, was Mister Daulaghiri, ein Schweizer Bergführer schmunzelnd bestätigte. Bikram führte uns in die nagelneue Himalayan Sherpa-Lodge, in der abends der Ofen eingeweiht wurde - er brannte zum allerersten Mal.

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